Es ist vollbracht, unsere beiden Mannschaften konnten in ihren jeweiligen Klassen Kreisoberliga und B-Klasse souverän ihr Meisterstück feiern. Ist war eine Saison der Superlativen. Unsere 1A gewann all ihre Heimspiele mit 45 Punkten bei 15 Spielen und einem Torverhältnis von 79:13. Es gab insgesamt nur eine Niederlage sowie 3 Remis, in der Abschlusstabelle standen am Ende 81 Punkte und ein sagenhaftes Torverhältnis von 132:29. Den Titel holte man sich ausgerechnet beim großen Rivalen aus Bleidenstadt wo man 6:0 siegte. Alles in allem eine super Performance des Teams wo sich jung und alt überragend ergänzten.
Auch die 1B spielte eine ähnlich dominante Saison. Zuhause ebenfalls ungeschlagen mit nur 2 Remis gegen die Konkurenten Idstein und Hünstetten sowie einem Torverhältnis von 89:13. Auswärts gab es nur 3 Niederlagen, in der Abschlusstabelle sprangen somit ebenfalls 81 Punkte und einem Torverhältnis von sage und schreibe 155:39. Alles in allem erzielten unsere beiden Mannschaften somit 287 Tore und holten 162 Punkte. Wenn das keine Superlative war!!!
Bericht Wiebadener Kurier:
Doppel-Titel ist Tradition bei der SG Rauenthal/Martinsthal
„Super-RaMa“ schallte es in dieser Saison sehr oft im Rauenthaler Wald. Wie der Verein erst die Meisterschaft in der Kreisoberliga und dann in der B-Liga schaffte und zelebrierte.
Eltville. Ein Dorf feiert sich selbst und sein Fußballverein kommt aus der Feierlaune auch nicht mehr heraus. In der Eltviller Höhengemeinde Rauenthal sorgten nicht nur die zig Veranstaltungen zum 750-jährigen Bestehen für viel Trubel im 2000-Seelen-Ort, sondern draußen auf dem Waldsportplatz waren ebenso viele Jubelschreie zu hören. „Super-RaMa“ schallte es nicht nur einmal in dieser Saison durch den Wald. Zuletzt am vergangenen Sonntag, als auch die „RaMa light“, die zweite Mannschaft der SG Rauenthal/Martinsthal den Meistertitel in der B-Liga Rheingau-Taunus vor einer für diese Klasse erstaunlich großen Kulisse perfekt gemacht hat.
Die Reserve folgte damit der Kreisoberliga-Mannschaft, die souverän mit dem Titel und dem Gruppenliga-Aufstieg vorgelegt hatte.
Eine Doppelmeisterschaft hat bei der RaMa quasi Tradition, gelang dieses Kunststück doch zuletzt anno 2008. „Dieses Potenzial habe ich in Rauenthal immer gesehen. Jetzt haben wir vor dieser Saison an den richtigen Stellschrauben gedreht“, sagt der Spielausschuss-Vorsitzende Daniel Schadel, der seit 2018 in Rauenthal ist und sich hier pudelwohl fühlt. „Hier ist eine große Herzlichkeit. Wenn man sich darauf einlässt, will man es nicht mehr missen. Es ist Heimat. Mit der RaMa haben wir auch im Ort, der eine kleine Bastion ist, wieder Fuß gefasst. Zudem feiern wir gerne.“ Zuletzt auch bei der „Super-Sause“ auf dem Sportplatzgelände.
Trainer Matthias Güldener kam mit Hessenliga-Erfahrung
Doch was kommt nach der Feier? Die sportliche Leitung und das Umfeld sind zuversichtlich, dass dem Doppelaufstieg kein Doppelabstieg folgen wird. „Die Gruppenliga ist immer ein schwieriges Pflaster. Ich glaube aber, dass wir uns halten können. Wir haben einen guten Mix und es bleiben alle. Für die Zweite nehmen wir mit, was geht“, sagt Schadel. Die Verantwortlichen hatten schon in der jüngeren Vergangenheit ein glückliches Händchen mit glücklichen Fügungen. Angefangen mit den Trainerentscheidungen. Matthias Güldener kam mit Hessenliga-Erfahrung zum Kreisoberligisten. Der 36-Jährige, schon in seinem elften Trainerjahr, führt mit klarer Hand und Plan. „Das Ziel war oben dabei zu sein. Es war aber schon erstaunlich, dass die Jungs sich so schnell gefunden haben und so konstant waren“, freute sich der Laubenheimer über eine makellose Heimweste und nur eine Niederlage in der ganzen Saison. So sagte Güldener schon für die nächste Saison zu, bevor der Aufstieg feststand: „Ich wurde ab dem ersten Tag super aufgenommen. Und das Gesamtpaket stimmt hier einfach. Die RaMa kann dauerhaft eine gute Gruppenliga-Mannschaft werden.“
Sein Co-Trainer Matze Kaiser, der im letzten Heimspiel gegen Walsdorf trotz „Invalidenstatus“ als Spieler eingewechselt wurde, ist auch als Feierbiest unverzichtbar. So ist seine Orga zu den „Weihnachteinkäufen“ legendär. Der „Rauenthaler Bub“ Milan Börner formte aus der Zweiten ebenso einen verschworenen Haufen. Zunächst nur als Trainer geplant, machte die lädierte Hüfte beim 29-Jährigen dann doch wieder mit, sodass der Schornsteinfeger als torhungriger Spielertrainer voranging. 34 Treffer sprechen eine deutliche Sprache. Ihm zur Seite assistiert an der Linie Max Müller. Dabei kam der Zweiten zugute, dass die dritte Mannschaft, die zuvor Ressourcen im kleinen Verein gebunden hat, vor der Runde abgemeldet wurde. Die Trainingsbeteiligung war bei beiden Teams enorm hoch. „Trainingsweltmeister“ waren bei der Ersten Jan Lucas Steinmetz und bei der Zweiten Leon Sturm mit fast 100 Prozent Präsenz. „Alle Jungs mussten ins Training kommen für einen Startplatz. Wir haben geile Jungs im Kader, die auch KOL-erfahren sind. In den vergangenen Jahren hat noch die Konstanz gefehlt. Jetzt wollen wir auch in der A-Klasse guten Fußball spielen“, ist Börner noch lange nicht fertig.
Im Kader tummeln sich insbesondere in der ersten Mannschaft junge Wilde, wie Noah Frey, Julien Knedlik oder Benjamin Hoerr, die gleich in ihrer ersten Aktiven-Saison Säulen sind. Dazu kommen die höherklassig erfahrene „Niedernhausener“ Gang mit Kapitän Dominik Gudenkauf, der 33 Buden machte, sowie David Reusing und Maximilian Berg. Nicht zu vergessen Marius Fuchs, der das NLZ von Mainz 05 durchlaufen hat, und eigentlich zu viel Höherem berufen ist. Aber auch ein Mateo Matijevic schlug in Rauenthal nicht nur wegen seiner 20 Saisontore ein. Derweil erlebte Routinier und Abwehrstratege Alexander Rudolph seinen dritten Frühling, während dahinter der noch blutjunge Keeper Dustin Langer erstaunlich reifte.
Marco Sturm ist die gute Seele des Vereins
Auch auf der Kommandobrücke im Vorstand hat sich Erstaunliches getan. Nach Jahrzehnten der Regentschaft des Vorsitzenden Reinhold Sturm, der immer noch gerne auf dem Sportplatz vorbeischaut, klappte der geplante Generationenwechsel. Vorsitzender Max Frömling und Kassierer Fabio Schäfer sind Mitte bzw. Anfang 20. Dazu kommt der erfahrene 2. Vorsitzende Steffen Sturm, der schon einige Stürme in seiner RaMa-Zeit erlebt hat. Und „Sturms“ gibt es in Rauenthal einige. So ist Marco Sturm zu nennen, der zwar kein offizielles Amt mehr innehat, aber im Hintergrund als Macher, Motivator und gute Seele des Vereins - man findet ihn bei Heimspielen meist an seinem Lieblingsplatz am Grill - den Laden zusammenhält und schon unzählige Spieler nach Rauenthal gelotst hat. Betreuer und Spielausschuss-Mitglied Peter Wölke ist ebenso ein „Mädchen für alles“ und sich für keine Aufgabe zu schade.
Zur neuen Saison stehen für die Erste mit dem in Rauenthal wohnhaften Keeper Alexander Stubben (Eltville), Laurenz Rheingans (Kiedrich) und Lennart Sievers (Winkel) weitere junge Rheingauer Wilde als Neuzugänge fest. Andere sind an der Angel. „Wir wollen die Talente aus dem Rheingau und der Region an uns binden und mit ihnen erfolgreich sein“, sagt Schadel zur Transferpolitik.
Die große Fahne der SG Rauenthal/Martinsthal wird geschwenkt.
Hinter dem Verbandsligisten SG Walluf, mit dem aktuell auf AH-Ebene eine Kooperation besteht, ist die SG Rauenthal/Martinsthal mit dem zweiten Gruppenligisten Spvgg. Eltville, mit dem eine Jugendspielgemeinschaft existiert, zur zweiten Kraft im Rheingau aufgestiegen. Spitzenreiter ist die „Super-RaMa“ aber schon auf einem Gebiet. Die eigens für 800 Euro in Italien angefertigte Flagge mit dem Vereinsemblem ist in ihrer Größe so ziemlich einzigartig in der ganzen Region. Und eine „Meisterschale“ durfte an dem Meistertag am vergangenen Sonntag auch nicht fehlen. Jetzt braucht der 750 Jahre alte Ort nur noch einen Balkon am Alten Rathaus, damit man solche Titel auch im Ort gebührend feiern kann.
Die beiden Mannschaften im Überblick:
Das Meisterteam der Kreisoberliga: Dominik Gudenkauf (28 Spiele /33 Tore), Alexander Rudolph (28/3), Dustin Langer (28/0), David Reusing (28/8), Julien Knedlik (27/13), Noah Frey (26/0), Marius Fuchs (25/10), Maximilian Berg (25/7), Jan Lucas Steinmetz (24/15), Mateo Matijevic (24/20), Daniel Zeleznik (22/0), Mao Karle (22/1), Benjamin Hoerr (21/2), Finn Blanke (21/7), Marlon Hess (15/2), Calvin Ceranski (10/5), Fabio Schäfer (4/0), Konstantin Stubben (4/0), Milan Börner (4/0), Marc Schneider (3/0), Tim Reichel (2/0), Patrick Konieczny (2/0), Dominik Knopp (2/0), Matthias Kaiser (1/0).
Das Meisterteam der B-Liga: Finn Neutzler (29 Spiele / 8 Tore), Dominik Knopp (27/19), Lennart Soeder (26/7), Konstantin Stubben (26/3), Peter Huber (24/9), Milan Börner (23/34), Marc Schneider (23/7), Tobias Karbach (23/12), Steffen Sturm (21/0), Ruben Zimmer (21/5), Patrick Konieczny (19/13), Niklas Römer (19/1), Adrian Kirn (19/4), Fabian Fladung (14/0), Patrick Frank (13/0), Tim Reichel (11/0), Florian Müller (11/0), Benjamin Hoerr (10/6), Leon Sturm (10/0), Fabio Schäfer (9/9), Philipp Kunz (8/0), Lukas Wagner (7/1), Matthias Albus (7/3), Marius Merten (4/0), Mao Karle (4/1), Marlon Hess (4/0), Robin Schmelzer (4/0), Mateo Matijevic (2/2), Daniel Zeleznik (2/1), Domenico Koch (2/0), Julien Knedlik (1/1), Dustin Langer (1/0), Nico Pesch (1/0), Matthias Kaiser (1/0).